Tarquinia liegt 100 km nördlich von Rom, wenige Kilometer vom tyrrhenischen Meer entfernt. In der Antike zählte es unter dem Namen Lucumonia zu den bedeutendsten Städten Etruskiens. Ursprünglich lag die Stadt auf dem Kalkplateau der Civita, geschützt durch die schroffen Abhänge sowie die Flüsse Albucci und San Savino. Bewohnt war der sich bevölkernde Ort bereits in der Bronzezeit, später im 9. und 8. Jh. V. Chr. besiedelte sich auch Monterozzi, das möglicherweise von Lucumonia verwaltet wurde. Monterozzui mit seinen Nekropolen bezeugt die Kultur des etruskischen Volkes mit Bildern vom Leben und Sterben des geheimnisvollen Volkes.

Seit dem 8. Jh. V. Chr. entwickelte sich in Tarquinia unter dem Einfluss westlicher griechischer Kolonien das Handwerk. Gegenstände aus Metall sowie Geschirr wurden hergestellt und mehrten den allgemeinen Wohlstand bei gleichzeitig zunehmender Verstädterung der Siedlungen. Soziale Schichten bilden sich, die Aristrokatie steigt auf, belegt durch unterschiedliche Gräber, die nun teilweise monumental sind. Im 7. Jh. V. Chr. gewann Caere mehr Einfluss in der Region, drängte Lucumonia zurück und kontrollierte wohl auch die Tolfa Berge mit dem Erzabbau.

Mit dem neuen Hafen von Gravisca gewann die Stadt ihre Bedeutung aber für fast zwei Jahrhunderte zurück, bevor soziale Spannungen eine wirtschaftliche und kulturelle Krise auslösten. Im 4. Jh. Erfolgte noch einmal ein Aufstieg, vor den einfallenden Kelten blieb man weitgehend verschont, doch mehr und mehr zeichneten sich Konflikte mit dem aufstrebenden Rom ab. Es gibt dokumentierte Schlachten aus den Jahren 394 und 356 v. Chr. Dem langen Waffenstillstand folgten Jahrzehnte der Unschlüssigkeit, bevor Tarquinia 204 v. Chr. Rom im Kampf gegen die Karthager unterstützte. 90 v. Chr. erhielt Tarquinia römische Bürgerrechte und wurde Municipium.

Der Einfall der Goten und König Alarich 408 n. Chr. vernichtete Tarquinia; im 7. Jh. Wurde der Civitahügel für immer verlassen. Das heutige Tarquinia liegt von Lucumonia ca. 3 km entfernt, teilweise auf einem Gebiet, wo sich im 5. Jh. N. Chr. mit Corneto ein neuer Stadtverband entwickelte. Bis zum 14. Jh. Haben Corneto und Tarquinia gemeinsam, bedeutender wurde aber Corneto, das im 12. Jh. Freie Stadt wurde.

Friedrich II belagerte Corneto 1245, 1355 ergab man sich dem Albornoz, und im 16. Jh. schließlich wurde Tarquinia dem päpstlichen Staat zugeschlagen. Seit dem 12. und 13. Jh. Wurden Türme in der Stadt gebaut, ähnlich wie in San Gimignano, wovon ca. zwanzig noch erhalten sind. 1922 erhielt Tarquinia seinen ehemaligen Namen zurück.

Empfehlenswerte Sehenswürdigkeit ist das Nationalmuseum, das sich im Palazzo Vitelleschi befindet. Erbaut wurde es von Kardinal Giovanni Vitelleschi im 15. Jh. Hinter der Porta Maggiore oder auch Porta della Valle am Piazza Cavour, Das Nationalmuseum zeigt interessante Sarkophage aus Stein und Marmor, Grabbeigaben, Bronzegefäße und Keramik. Besonders schön und beeindruckend sind die Gefügelten Pferde aus dem 3. oder 4. Jh. v. Chr., ein Hochrelief, das Teil des Tempelschmuckes von Ara della Regina war.

Im 2. Stock des Nationalmuseums werden Bilder aus Grabkammern aufbewahrt, wie das Grab der Olympiaden (Tomba die Olimpiadi 520 v. Chr.), damit sie vor weiterer Verwitterung am Ursprung geschützt sind. Weiterhin zu finden sind:

Grabkammer des Triklinium (Tomba del Triclinio)
Grab des Totenbettes (Letto Funebre 450 v. Chr.)
Grab der schwarzen Bache (5. Jh. v. Chr.)
Grab des Schiffes (Mitte 5. Jh. v. Chr.)
Grab der Bruschi, Weine der Familie Apuna (2. Jh. v. Chr.)

Sehenswürdigkeiten in Tarquinia

Kirche S. Margherita, 1435 von Kardinal Eugenio IV zur Kathedrale erhoben Dem Dom gegenüber stehen einige Gebäude aus dem 12. und 13. Jh.

Kirche Santa Maria in Castello
Torre di Castello
Kirche S. Pancratio
Kirche S. Martino
Kirche L’Annunziata
Kirche San Salvatore
Kirche S. Giacomo
Kirche Madonna del Suffraggio
Kirche S. Leonardo
Kirche SS. Trinita
Kirche S. Francesco

Torre Civica
Torre Cialdi
Torre de Dante
Ospedaletto di S. Spirito, vollendet 1447

Palazzo Sacchetti
Palazzo dei Priori
Palazzo Communale
Palazzo Vipereschi

Sowie das Stadtbild insgesamt mit teilweise mittelalterlichen Straßen

Von den Toren Tarquinias ist das bedeutendste wohl Porto Clementino, nach Papst Clemens den XIII genannt, der den Hafen Gravisca erweitern und erneuern ließ.

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